Ferienlager 2022

Ein Baum wächst in Brooklyn

von Betty Smith | übersetzt von Eike Schönfeld

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Es ist ein Erfolg, der mit der Nominierung zum Pulitzerpreis 1944 beginnt und bis heute anhält: Seit über siebzig Jahren findet und verzaubert Ein Baum wächst in Brooklyn weltweit neue Leserinnen und Leser. Dieser Roman über ein Mädchen, das gegen alle Hindernisse anliest, ist nun endlich wieder auf Deutsch erhältlich – eine Geschichte, erfüllt von Lebenslust und Kraft, beseelt von der Euphorie über das Sein.

mit 118 Mädels gelesen


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Rezepte für gemeinsame Ferienlager-Abende

Sommerfrucht-Limonade

200 ml Wasser und 100 g Zucker in einer Pfanne aufkochen, ca. 3 Min. köcheln. 2 Pfirsiche in Schnitze schneiden und in einen großen Krug geben, Sirup dazugießen, auskühlen lassen, dann zugedeckt ca. 2 Std. kühl stellen. Anschließend Saft von 1 Zitrone und 1,5 l Mineralwasser mit Kohlensäure zum Fruchtsirup giessen. 200 g entsteinte, halbierte Kirschen, 100 g Himbeeren und Eiswürfel beigeben.

Stockbrot

600 g Weizenmehl, 2 TL Salz und 1/2 Würfel Hefe in einer Schüssel mischen. 2 Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden. 1 Möhre (ca. 90 g) schälen, mit einer Zucchini (ca. 200 g) in die Schüssel reiben. 5 in Öl getrocknete Tomaten gut abtropfen lassen, dann fein hacken. Gemüse, 200 ml Wasser und 1 EL Olivenöl zum Mehl geben, mischen. Zu einem weichen, glatten Teig kneten. Zugedeckt bei Raumtemperatur ca. 2 Std. aufgehen lassen. Teig in 8 Portionen teilen, zu ca. 40 cm langen Rollen formen, mit wenig Wasser bestreichen. Je eine Teigrolle locker um je einen Stock wickeln. Falls ihr die Brote im Ofen backt, könnt ihr die Teigrollen auch einfach etwas einzwirbeln und den Stock weglassen. Dann Brot über mittelstarker Glut oder im Ofen bei 200 °C ca. 15 Minuten backen.

Gin-Tonic-Popcorn

1 EL Erdnussöl in einer weiten Pfanne erhitzen. 150 g Popcorn-Maiskörner beigeben, sofort zudecken, bei mittlerer Hitze ca. 6 Min. aufspringen lassen. Popcorn in eine Schüssel geben, beiseitestellen. 5 cl Gin und 2 Wacholderbeeren in einen Messbecher geben, pürieren, durch ein Sieb in eine kleine Schüssel giessen. 120 g Zucker in einer Pfanne ohne Rühren aufkochen. Hitze reduzieren, unter gelegentlichem Hin-und-her-Bewegen der Pfanne köcheln, bis ein hellbrauner Karamell entsteht. Gin, 2 EL Limettensaft, 20 g Butter, 1/2 TL Natron und 1/4 TL Salz beigeben, verrühren, fast vollständig einkochen. Popcorn und abgeriebene Schale von 2 Limetten beigeben, mit einer Kelle gut mischen, sodass das Popcorn mit Karamell überzogen ist. Popcorn auf einem mit Backpapier belegten Blech verteilen, auskühlen.

Miso-Sesam-Popcorn

1 EL Erdnussöl in einer weiten Pfanne erhitzen. 150 g Popcorn-Maiskörner beigeben, sofort zudecken, bei mittlerer Hitze ca. 6 Min. aufspringen lassen. Popcorn in eine große Schüssel geben, beiseitestellen. 150 g Zucker und 2 EL Grapefruitsaft in derselben Pfanne ohne Rühren aufkochen. Hitze reduzieren, unter gelegentlichem Hin-und-her-Bewegen der Pfanne köcheln, bis ein hellbrauner Caramel entsteht. Pfanne von der Platte nehmen. Die abgeriebene Schale von einer Grapefruit, 20 g Butter, 2 EL Miso-Paste und 1/2 TL Natron beigeben, schmelzen, mischen. Popcorn zum Karamell geben, mit einer Kelle gut mischen, sodass das Popcorn mit Karamell überzogen ist. Popcorn auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben, 2 EL schwarzen Sesam 2 TL und Fleur de Sel darüberstreuen.

Tomaten-Tabasco-Popcorn

50 g getrocknete Tomaten und 1 TL Tabasco in eine Schüssel geben, mischen. Tomaten auf einem mit Backpapier belegten Blech verteilen. Ca. 90 Min. im auf 80 °C (Heißluft) vorgeheizten Ofen trocknen, dabei die Ofentür mit einem Kellenstiel einen Spalt breit offen halten. Tomaten herausnehmen, etwas abkühlen lassen. 1 EL Erdnussöl in einer weiten Pfanne erhitzen. 150 g Popcorn-Maiskörner beigeben, sofort zudecken, bei mittlerer Hitze ca. 6 Min. aufspringen lassen. Popcorn in eine Schüssel geben und beiseitestellen. Tomaten mit 1 EL Zucker und 1 TL grobkörnigem Meersalz im Cutter fein mahlen. 2 EL Erdnussöl über das Popcorn träufeln, sorgfältig mischen, Würzmischung darüberstreuen, mischen.

Antworten von Eike Schönfeld auf unsere Fragen

Wie lange haben Sie an der Übersetzung von 'A Tree Grows In Brooklyn' gearbeitet?

Ich habe für die Übersetzung ca. 4 bis 5 Monate gebraucht.

Wurde die Übersetzung für die Neuauflage noch einmal überarbeitet?

Ich weiß nicht, ob ich Ihre Frage bezüglich der „Neuauflage“ richtig verstehe – meinten Sie vielleicht „Neuübersetzung“? Jedenfalls habe ich das Buch neu übersetzt, ohne die erste deutsche Übersetzung von 1947 zu kennen. Meine wurde nach Erscheinen nicht mehr überarbeitet, auch nicht für die Taschenbuchausgabe.

Wie sind Sie mit 'schwierigen' Stellen oder Begriffen umgegangen? Uns sind im Buch einige rassistische und antisemitische Stellen aufgefallen und haben uns gefragt, ob es die Überlegung gab (bzw. vielleicht jetzt gibt) hier eine Anmerkung einzufügen?

Welche „schwierigen“ Stellen meinen Sie? Mir ist in dem Buch nichts Rassistisches oder Antisemitisches aufgefallen bzw. in Erinnerung geblieben, auch die Lektorin hat nichts dergleichen bemerkt. Es hätte mich auch sehr gewundert. Vielleicht möchten Sie mir jeweils ein Beispiel oder auch mehrere nennen, damit ich verstehe, was Sie meinen?

S. 60: 'Der Hebräer musterte das irische Kind mit einem wild lodernden Blick aus kleinen, gequälten, rot geränderten Augen. 'Gojim! Gojim!', blaffte er sie an, denn er hasste das Wort 'Sheeny'.' Sheeny: Ein Begriff aus dem 19. Jahrhundert für einen 'unzuverlässigen Juden'.

Gewiss, beide Begriffe, vor allem „Sheeny“, wurden um die Zeit, in der der Roman spielt, also vor rund hundert Jahren, abschätzig gebraucht. Ja, auch im damaligen Brooklyn gab es Rivalitäten und Ressentiments unter den verschiedenen Einwanderergruppen und den Alteingesessenen, natürlich auch antisemitische. Nichts anderes hat Betty Smith in den von Ihnen monierten Stellen abgebildet. Es wäre der Autorin gegenüber fair gewesen, wenn Sie auch den unmittelbar folgenden Absatz zitiert hätten, in dem sie Francie über weitere Stereotype nachdenken, diese ablehnen und Sympathie für den „armen alten Juden“ empfinden lässt. D. h., die Autorin gebraucht den Begriff reflektiert.

S. 174: '... die schon gestanden hatte, als die Indianer Williamsburg durchstreiften.' 'Vor seinem Geschäft stand auf einem Holzklotz ein ebenfalls hölzerner Indianer in drohender Haltung.' 'Die Kinder aus dem Viertel nannten den Indianer 'Tante Maimie'.'

Richtig, „Indianer“, im Original „Indians“, ist ein den amerikanischen Ureinwohnern von den Kolonisatoren aufgestülpter Begriff. Diese Erkenntnis hat uns in Deutschland allerdings erst vor vielleicht zehn Jahren erreicht. In Amerika ist der Begriff schon etwas länger verpönt, allerdings noch nicht in der Zeit, in der der Roman verfasst wurde, schon gar nicht in der, in der er spielt, als das Land seine Unschuld diesbezüglich noch nicht verloren hatte. Leider, möchte man aus heutiger Sicht sagen, aber damals war man eben noch nicht so weit. Womit man sich auseinandersetzen kann, aber ohne Änderung am Text.

S. 177: 'Diese Kugeln schob er auf den Messingstäben umher, überlegte rasch, ließ sie alle wieder zurückklicken und verkündete 'neinundeißig Cent'.' Dass chinesische Menschen nicht (gut) Englisch sprechen können, ist ein rassistisches Stereotyp.

Im Original schreibt Smith „dirty-nine cent“. D. h., der „Chinaman“ kann, wie so viele Nichtenglischspachige, kein stimmloses Th. Dass Zugewanderte im englischen Sprachraum sprachliche Schwierigkeiten haben, ist, zumal im damaligen Brooklyner Vielvölkergemisch, normal und daher auch in einem Roman benutzbar. Ob dies als Stereotyp, womöglich gar ein rassistisches, verstanden werden kann, hängt allein vom Kontext (und von den Betrachterinnen) ab. Der des Romans ist in keiner Weise bösartig oder abschätzig, was ja auch der unmittelbar folgende Absatz belegt: „Ach, wünschte Francie, könnte sie nur ein Chinese sein …“
Mehrmals im Buch findet sich übrigens die „Zitful cap“, dt. die „Zitfulmütze“, was natürlich eine durch Missverstehen entstandene Verballhornung der deutschen „Zipfelmütze“ ist. Das müssten Sie eigentlich auch moniert haben.

 

S. 249: 'Sie hatten sich das Gesicht mit angekokeltem Kork geschwärzt.' Die Darstellung schwarzer Menschen durch dunkel geschminkte weiße Menschen wird als Blackfacing (in etwa Gesichtsschwärzung) bezeichnet. Die Praxis wird heute, auch ohne direkten Bezug zu den Minstrel-Shows, häufig als rassistisch eingestuft und kritisiert.

Stimmt, „Blackfacing“ war immer ein Ausdruck von Rassismus. Aber einen Bezug zwischen dieser Praxis zu der Szene herzustellen, in der sich Kinder, die bzw. deren Eltern zu arm für eine eigene Maske sind, in ihrer Not wenigstens irgendeine Gesichtsverhüllung verschafften, ist für mein Empfinden doch sehr weit hergeholt.
Kurz, ich kann mich Ihrer Kritik nicht anschließen. Ihre Kritik des Romans bzw. seiner Autorin als rassistisch und antisemitisch – schwerwiegende Vorwürfe – empfinde ich als ahistorisch, auch scheint sie mir auf eine durch Gesinnungseifer etwas verengte Betrachtungsweise hinzudeuten. Ahistorisch, weil Sie von heutigen Erkenntnissen, Empfindungen und Empfindlichkeiten ausgehen und entsprechende Maßstäbe an ein Werk anlegen, das sich vom gesellschaftlichen Bewusstsein seiner Zeit her mit solchen Dingen überhaupt noch nicht befassen konnte. Verengt, weil Sie, wie in Punkt 1 und 3 deutlich geworden, die Beispiele aus dem Zusammenhang reißen, ohne zu berücksichtigen, wie die Autorin die von Ihnen monierten Begriffe in den Kontext eingebettet hat.
Trotzdem hoffe ich, die „Stellen“ – vermutlich haben Sie mir nur eine Auswahl geschickt – haben Ihnen nicht die Lektüre dieses doch sehr freundlichen, schönen Romans verleidet. 

Wie hat Ihnen das Buch und wie haben Ihnen die Charaktere gefallen?

Das Buch insgesamt und auch die Hauptfigur Francie haben mir sehr gut gefallen, besonders Witz und Einfühlungsvermögen der Autorin. Die anderen Charaktere habe ich leider nicht mehr gut in Erinnerung, da bitte ich um Nachsicht. Immerhin habe ich das Buch vor sechs Jahren übersetzt, und seitdem sind bis heute rund 20 weitere Übersetzungen gefolgt.

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